Die Präsidentinnen

Die Präsidentinnen entstand als kollektive Arbeit und mit KI als „künstlerische“ Partnerin. Genutzt wird das Textmaterial von Werner Schwabs „Die Präsidentinnen“ als Ausgangspunkt für eine ästhetische Untersuchung von Alltäglichkeit und Dystopie. Dabei bewegen sich die Akteurinnen in einem Raum umgeben von KI erschaffenen Bildern. Für Bühnenbild und Kostüm arbeitet das Ensemble erneut mit dem Künstler:innenkollektiv 113%, bestehend aus Hannes Hesse und Polina Tretyakov, zusammen.

In einer kleinstbürgerlichen Wohnküche kübeln Erna, Grete und Mariedl hemmungs- und schamlos ihren Welt-Frust übereinander aus. Die Abgeschiedenheit der Wohnküche wird zum öffentlichen Raum und schafft Bezugspunkte in die heutige „Meinungsgesellschaft“, die durch gefühlte Wahrheiten über Social Media polarisiert. Ein Stück über „Leute, die glauben alles zu wissen, über alle zu bestimmen“. „Die Sprache, die die Präsidentinnen erzeugen, sind sie selber. Sich selber erzeugen (verdeutlichen) ist Arbeit, darum ist alles an sich Widerstand.“ schrieb Schwab über das Stück. Diese sprachliche Direktheit, Radikalität und Widerstand des textlichen Materials von Schwab, interessiert uns als Gegengewicht zur dystopischen Künstlichkeit.

Doe Präsidentinnen feierten im Oktober 2024 im WUK ihre Premiere. Im Mai 2025 wird mit einer Neubesetzung die Wiederaufnahme der Produktion ermöglicht.